
Heute früh habe ich verschlafen – Mist! Ich stehe auf, mir ist schwindelig. Und: Mein Sohn muss innerhalb von 5 Minuten
angezogen und abfahrbereit zur Schule sein. Ich habe ein schlechtes Gewissen – und ich bin müde.
5 Minuten später stehe ich selber im Bad, da ich in 30 Minuten (Wie soll das denn gehen?) zu meinem Termin
los muss.
Ich bin immer noch müde und mir ist schwindelig. Nachdem ich angezogen bin, gehe ich in die Küche (immer noch schwindelig, mein Kreislauf kommt bei dem Tempo gar nicht mit), um Christian zu umarmen und zu küssen – trotz all der Hektik ist dies unser Morgenritual.
Er erzählt mir was von einem Webinar, welches ihn für unsere Arbeit mit den Paaren inspirierte.
Ich höre voller Interesse zu, gleichzeitig denke ich mir: Ich muss los!
Er teilt seine Idee – ich hab dazu einen Einwand, den ich formuliere:
„Ich hab da noch die Schulleiterin im Ohr, die von 1000 Regeln gesprochen hat. Wer soll sich denn sowas merken!"
Ich höre was von: „Immer bist Du so destruktiv“ – und: „Am liebsten würde ich alles alleine machen“.
Bääämmm – Ich muss los. „Ciao!“.
"Wie war das nochmal mit der Achtsamen Kommunikation?", fällt mir auf der Fahrt zu meinem Termin ein. Auf der Heimfahrt bin ich mir sicher, dass wir diese Situation besprechen werden – was wir später auch tun. Wir schauen uns an: Was war los in uns? Hören uns empathisch zu.
Ah! Es ging Christian um einen sicheren Raum, um gehört werden und gesehen werden. Mir ging es um Vertrauen und Verlässlichkeit.
So hätte es besser laufen können
Auf der ganzen Welt gibt es niemanden wie mich.
Es gibt Menschen, die mir in vielem gleichen,
aber niemand gleicht mir aufs Haar.
Deshalb ist alles, was von mir kommt, mein Eigenes,
weil ich mich dazu entschlossen habe.
Alles, was mit mir zu tun hat, gehört zu mir.
Mein Körper, mit allem was er tut,
mein Kopf, mit allen Gedanken und Ideen,
meine Augen, mit allen Bildern, die sie erblicken,
meine Gefühle, gleich welcher Art –
Ärger, Freude, Frustration, Liebe, Enttäuschung, Begeisterung.
Mein Mund und alle Worte, die aus ihm kommen,
höflich, lieb oder schroff, richtig oder falsch.
Meine Stimme, laut oder leise,
und alles, was ich mir selbst oder anderen tue.
Wie geht es Dir in Konfliktsituationen, und wie schaut Ihr das hinterher an? Vielleicht erlebst Du es als belastend, wenn Ihr streitet, und Du möchtest viel lieber in die tiefe, nährende Verbindung kommen, die Du Dir für Deine Partnerschaft wünschst?
Ich freue mich auf Deine Rückmeldung!
Über die Autorin

Heute schreibt Dir Heidi, Mama von 5 Kindern, Trainerin für Achtsame
Kommunikation und Mediatorin aus Leidenschaft. Ich lebe mit Christian und meinem jüngsten Sohn (8) am Bodensee.
Erste Erfahrungen mit der Achtsamen Kommunikation machte ich im Jahr 2016
während einem Paarseminar. Seit dem Vertiefungsseminar bei Christian trägt die
Achtsame Kommunikation in meinem Leben sehr dazu bei, immer öfter die nährende, wärmende, liebevolle und tiefe Verbindung zu mir besonders nahestehenden Menschen zu erleben, die mir wichtig sind.
In Situationen, die ich als Konflikt erlebe, steckt für mich inzwischen Wachstumspotenzial und ich sehe darin eine Entwicklungsmöglichkeit. Ich bin überwältigt von den Veränderungen, die durch
die Achtsame Kommunikation in meinem Leben stattgefunden haben und immer noch stattfinden.
Mehr über mich findest du hier.
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