Warum du durch Entspannung deinen Stress nicht loswirst

 

„Man, jetzt meditiere ich schon jeden Tag drei Mal, laufe abends Räucherstäbchen schwenkend durch mein Wohnzimmer und habe mit dem Journaling angefangen. Da schwören ja auch alle drauf! Und trotzdem fühle ich mich nach wie vor ständig gestresst! Das kann doch gar nicht sein, oder?!“

 

Konntest du dich in diesen Zeilen wiedererkennen? Gehörst du auch zu den Menschen, die schon X Entspannungstechniken ausprobiert haben oder aktiv praktizieren? Vielleicht sogar schon so viele, dass du in deinem Umfeld als persönlicher Guru giltst und regelmäßig um Rat gebeten wirst? Und dennoch bleibt dir dein größtes Ziel - endlich stressfrei zu leben - bislang verwehrt? Dann bist du hier genau richtig!

 

Mein Name ist Franzi und ich möchte dir in diesem Artikel näherbringen, was auch ich lange Zeit nicht verstanden habe: Entspannung ist kein Zauberschlüssel zu einem Leben ohne Stress.

 

 

Wie entsteht Stress überhaupt?

 

Das Thema Stress ist sehr komplex. Genauso wie seine Entstehung. Das was wir heute als „Stress“ bezeichnen, ist im Endeffekt eine Schutzreaktion unseres Körpers. Bereits Fred Feuerstein und Co. waren nach unserer heutigen Definition gestresst. Allerdings nicht, weil ihnen eine Deadline für ein wichtiges Kundenprojekt im Nacken saß oder sie mit schweißnassen Händen auf den Beginn einer Prüfung warteten. Nein. Die damaligen Gefahren hießen „Fressfeinde“. An unserer Reaktion auf bedrohliche Situationen hat sich seitdem allerdings nicht viel geändert. Nach wie vor gilt: Angriff oder Flucht.

 

Stuft unser Gehirn eine Situation als potenziell bedrohlich ein, beginnt unser Körper sich dafür zu wappnen. Stresshormone werden freigesetzt, unsere Atmung wird schneller und wir spüren, dass wir innerlich immer unruhiger werden. Alles dient dem primitiven Erbe unserer Vorfahren: Der Sicherung der eigenen Existenz. Nur wer damals, ohne viel nachzudenken, schnell auf eine Gefahr reagiert hat, der wurde nicht gefressen. Heutzutage sieht das zum Glück etwas anders aus. Neben dem berüchtigten „Schwiegermonster“, den gemeingefährlichen „Energievampiren“ oder einem unliebsamen narzisstischen Chef, sind die natürlichen Feinde des Menschen mittlerweile sehr überschaubar. Und dennoch haben viele Menschen auch heute noch täglich mit Stress zu kämpfen. Doch warum ist das so?

 

 

Deshalb fühlen wir uns ständig gestresst

 

Das Ziel eines spirituell oder bewusst lebenden Menschen ist Balance. Aber das brauche ich dir als „Entspannungsguru“ ja nicht zu erzählen, oder? ;-)

Mittlerweile ist bekannt, dass es vier zentrale Lebenssäulen gibt, deren Gleich- oder eben Ungleichgewicht darüber entscheidet, ob wir uns im Leben glücklich oder unglücklich fühlen. Falls dich das Thema näher interessiert, schau‘ doch gerne einmal bei meinem Artikel auf begrateful.de vorbei! Die Balance ist aber auch bei unserem Stressempfinden zentral. Wieso? Weil wir nur dann eine Situation als „bedrohlich“ empfinden, wenn sie in einem Konflikt zu unserer Innenwelt steht. Genauer: In einem Konflikt mit unseren Werten, Bedürfnissen oder Zielen.

 

Ein Beispiel aus dem Bereich Partnerschaft:

Partner A ist sehr treu, ehrlich und in der Partnerschaft konstant. Partner B legt hingegen einen großen Wert auf Freiheit, ist weniger konstant und hält es mit dem Thema Monogamie auch nicht so ganz genau. Zumindest aus Sicht von Partner A. So sind die intensiven Freundschaften zu Menschen des anderen Geschlechts oder die abcheckenden Blicke regelmäßig ein Streitthema. Oder anders gesagt: Ein Stressthema für Partner A.

Wieso? Weil das Verhalten des Herzensmenschen in einen Konflikt zum für sie/ihn wichtigen Wert „Treue“ gerät. Es entsteht somit nicht nur eine innere Dysbalance, sondern eine als bedrohlich empfundene Situation. Schnell stehen dann Verlustängste an der Tagesordnung, welche die Stressreaktion noch weiter befeuern. Aus dieser Angst heraus, versucht Partner A dann die Beziehung noch weiter zu intensivieren und Partner B fester an sich zu binden. Du ahnst es schon: Dem freiheitsliebenden Menschen wird es irgendwann zu eng und sie/er flüchtet immer weiter in andere soziale Kontakte. Ein Teufelskreis entsteht.

 

 

Deshalb zaubern Entspannungstechniken deinen Stress nicht weg

 

Kommen wir zum Thema Entspannung zurück und wenden es auf unser Beispiel an. Natürlich kann Partner A jetzt anfangen, täglich zu meditieren, dem Yoga-Studio in ihrer/seiner Stadt die Tür einzurennen oder Mandalas auszumalen. Aber das allein wird den Stress auf Dauer nicht eliminieren. Es hilft nur, ihn zeitweise zu beseitigen oder sich temporär besser zu fühlen. Denn es ist eine reine Wirkungsbekämpfung.

Du kannst es dir wie im Garten vorstellen: Du pflanzt leckeren Salat in einem Beet an. Schon bald sprießt er saftig grün empor und du freust dir ein Bein ab. Deine Freude hält allerdings nicht lange an, denn du siehst, dass es sich dort schon eine Scharr Schnecken gemütlich gemacht hat. Natürlich kannst du jetzt jeden Tag anfangen, die Schnecken mühsam per Hand abzusammeln (Wirkungsbekämpfung) und es dem Salat damit für eine kurze Zeit erträglicher zu machen. Ratsam ist aber ein anderes Vorgehen.

 

 

Weniger Stress haben: Was mir wirklich geholfen hat!

 

Nämlich: Die Ursache zu eliminieren. Am Beispiel der Schneckenplage: Ziehe einfach von Anfang an einen Schutzzaun um das Beet oder stelle zumindest nach dem ersten Absammeln einen auf. So bekämpfst du nicht mühsam tagtäglich die Wirkung, sondern erstickst den Ursachenkeim an der Wurzel.

 

Dieses Prinzip lässt sich auf alle Lebensbereiche übertragen, in denen du dich gestresst fühlst. Ich verweise an dieser Stelle gerne noch einmal auf meinen Artikel zu den vier Lebenssäulen. Mein größter Stressfaktor war bis vor 2 Jahren beispielsweise mein alter Beruf. Damals war ich auf dem besten Weg hin zu einem Burnout und bin sehr froh, dass ich damals rechtzeitig die Reißleine gezogen und gekündigt habe (Ursachenbekämpfung). Seitdem ist der Stresslevel in meinem Leben drastisch gesunken und die Lebensqualität dafür umso stärker gestiegen.

 

Übrigens, nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Entspannungstechniken sind sehr wichtig. Vor allem für unser seelisches Wohlbefinden. Ich praktiziere selbst täglich meditative Techniken, führe ein Erfolgsjournal und und und. Aber es ist ein Irrglaube zu denken, dass dadurch der Stress in deinem Leben beseitigt werden kann!

 

 

Und was mache ich, wenn ich die Ursache nicht beseitigen kann?

 

Zurecht wirst du dich gerade vielleicht fragen, wie es bei Themen ist, deren Ursachenbeseitigung auf den ersten Blick unmöglich erscheint. Es ist legitim und in Ordnung, wenn du beispielsweise gerade spontan an deine ganzen Aufgaben im Familienkontext oder vielleicht auch an deine Kinder gedacht hast. Erkenntnis ist der erste Schritt zur Heilung. Die gute Nachricht: Auch hier kannst du die Ursache, welche tief im Inneren liegt, beseitigen. Stelle dir doch gerne einmal eine der folgenden Fragen:

 

  • Wieso fühlst du dich denn in deinem Familienalltag gestresst oder vielleicht sogar überfordert? Was sind die Auslöser für deine Stressreaktionen? Gibt es wiederkehrende Muster?
  • Entsteht der Stress möglicherweise aufgrund eines zu hohen Anspruchs an dich selbst? Willst du um jeden Preis die perfekte Mama/der perfekte Papa sein oder muss alles immer top organisiert sein?
  • Oder kannst du vielleicht schlecht Hilfe annehmen oder dir eingestehen, dass eine zusätzliche helfende Hand dringend nötig wäre?

 

All dies sind häufige Gründe für Stress und vor allem Druck. Oft entsteht auch hier dann wieder ein Teufelskreis. Mir hat es in solchen Situationen sehr geholfen, einmal alles aus der Perspektive des neutralen Beobachters zu betrachten und zu reflektieren. Oft sind wir erstaunt, was sich uns dann offenbart. Was an Gefühlen oder Glaubenssätzen angesehen und letztendlich geheilt werden will. Und lass‘ dir eins gesagt sein: Wenn ich es damals geschafft habe, schaffst du es auch!

 

Ich hoffe sehr, dass dir der Artikel gefallen hat und dich vielleicht auch zum Nachdenken anregen konnte.

 

Hinterlasse mir doch gerne dein Feedback in den Kommentaren! In dem Sinne: Ich freue mich von dir zu lesen und sage bis dahin

 

Be grateful!

 

Deine Franzi

 

 


Über die Autorin

Hey du! Mein Name ist Franzi. Ich bin eine waschechte Sauerländerin und seit August 2020 blogge ich auf begrateful.de über die Themen Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität und mentale Stärke. Der Blog ist mein absolutes Herzensprojekt und ich teile dort meine Erfahrungen der letzten Jahre mit dir. 100% ehrlich. 100% ungeschönt. Du bist neugierig geworden? Dann freue ich mich sehr auf deinen Besuch! Gerne auch auf meinem Instagram-; Pinterest- oder Facebook-Profil. Bis ganz bald!

 


 

 

Haftungsausschluss: Für den Inhalt dieses Beitrags ist ausschließlich die Autorin verantwortlich.

 


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