
Hallo liebe Leser,
ich freue mich sehr, dass ich die Möglichkeit habe, hier einen Beitrag teilen zu dürfen. Schön, dass ihr da seid und euch die Zeit für diesen Beitrag nehmt.
Ich möchte euch gerne ein wenig über die Arbeit mit dem inneren Kind erzählen – was das überhaupt ist, was es euch ganz persönlich bringt und wie es sich in eurem Leben zeigen kann. Denn das innere Kind ist der Gamechanger schlechthin.
Vieles im Leben hat uns geprägt und natürlich – hat dies in der Kindheit angefangen. Wir haben gelernt – von den Eltern, der Familie, den Lehrern, den Freunden, durch unseren Glauben und später oft auch durch die Spiritualität. Wir haben uns Dinge abgeschaut und uns wurde oftmals vermittelt wie wir in ihren Augen sind und sehr oft, wie wir zu sein haben, wann wir etwas tun sollen und wie eine Sache funktioniert.
Alle Situationen, die wir erleben, hinterlassen Spuren in uns und entwickeln sich zu unseren Verhaltensmustern, unseren Glaubenssätzen und Vorstellungen. Aber wenn wir ganz ehrlich sind, sind das oftmals gar nicht unsere Vorstellungen, sondern die unserer Eltern. Manchmal merken wir das gar nicht und nehmen an, dass es unsere eigenen wären. Wir haben sie übernommen oder übergestülpt bekommen.
Dazu kommt, dass das, was wir tief in uns glauben, auch erleben (müssen). Das, was wir uns wünschen, egal ob gut oder schlecht, wird zur Realität. Das ist nicht immer offensichtlich und wenn wir jetzt an eine Situation denken, kommt in uns ein: "Nein, das habe ich mir ganz sicher nicht gewünscht!“ hoch.
Die Antwort ist dennoch "Ja"
Es war gewünscht - und wurde ganz tief im inneren Kind abgespeichert. Durch Entscheidungen, die wir irgendwann mal getroffen haben. Durch etwas, was wir "weg haben“ wollten oder ausgeschlossen haben ("Sowas will ich nie wieder erleben“). Eigentlich war es in dem Moment ganz konkret auf eine Situation und oft eine bestimmte Person gemünzt gewesen – nur gelten solche Entscheidungen, wenn sie von Herzen getroffen werden – global in unserem Leben. Diese Entscheidungen entstammen aus tiefen Verletzungen und sind dadurch voller Emotion und Gefühl und dadurch auf Lebenszeit gültig.
Ein Klassiker könnte sein: "So eine Beziehung will ich nie wieder, lieber bleibe ich alleine!“
Im inneren Kind bleibt hängen: "Beziehung? Will ich nie wieder - Alleine bleiben ist besser". Das Unterbewusstsein in uns sorgt dann dafür, dass es auch so kommt, denn es war ein sehr ernst gemeinter Wunsch. So gesehen sabotieren wir uns ständig selbst, ohne es bewusst zu merken.
Nur ändert sich unser Leben mit der Zeit, der Wunsch gerät in Vergessenheit und irgendwann möchte man es schon wieder, mit jemand anderem – und dann klappt es irgendwie nicht. Und zwar aufgrund all der Entscheidungen und Glaubenssätze, die wir getroffen und in uns verankert haben.
Das Schöne ist nun – das lässt sich alles wieder revidieren und neu entscheiden. Dieser Schritt ist allerdings unerlässlich, wenn es richtig fruchten soll.
Aber erstmal zum inneren Kind: Wer, wie, was, wo? :-)
Das Innere Kind
Das innere Kind ist ein Anteil in uns. Es spiegelt unsere Gefühlswelt und unser Unterbewusstsein. Dort ist alles an Emotionen und Gefühlen als Erfahrung gespeichert und miteinander verknüpft. Und je nachdem, was wir verknüpft haben, kann es ziemlich turbulent in unserem Leben zugehen.
Das innere Kind in uns will grundsätzlich immer ins Wachstum, will sich befreien aus den Verstrickungen und alten Glaubenssätzen und bittet uns immer wieder um Hilfe. Wir als Erwachsene erkennen das nicht und fragen uns: "Warum stecke ich da schon wieder drin? Was ist da los?“
Wir arbeiten meist im Außen (mit anderen, unserem Umfeld, durch Handlungen) daran, neue Wege und Lösungen zu finden. Aber des Pudels Kern liegt in uns. Wenn es nachhaltig und lebensverändernd sein soll, dann muss das innere Kind bei der Arbeit integriert werden. Zum Beispiel reicht Mindset-Arbeit alleine nicht aus, es muss auch von Herzen gefühlt und freigegeben sein in uns. Dieser Teil ist das innere Kind in uns.
Es ist es auch, das uns in schwierige Situationen und Gefühle schickt. Aber nur, damit wir hinsehen und uns selbst, dem inneren Kind erklären, wie es dazu kam und wie wir es jetzt gerne anders leben wollen. Das zeigt sich in unseren Spiegeln, also den Menschen in unserem Umfeld. Es ist allerdings so, dass unser Innerstes gespiegelt wird, das, was wir im Unterbewusstsein gespeichert haben und für uns dadurch nicht offensichtlich und klar ist. Dadurch auch die Anteile in uns, die wir lieber nicht sehen wollen und die uns weh tun. Wir ziehen Schwierigkeiten, Menschen und Situationen automatisch an, damit wir hinsehen, lernen und das, was uns schmerzt, in uns im inneren Kind verändern. Tun wir das, verändern sich auch unsere Spiegel und wir dürfen etwas Schöneres erleben.
Bis wir damit anfangen, uns selbst mit dem inneren Kind und dadurch auf tiefer Ebene zu begegnen, treffen wir eigentlich ständig auf unsere Eltern, Geschwister, Familie, Lehrern, Männer- und Frauenbildern aus der Kindheit. Nur haben sie andere Namen, Gesichter und zeigen uns unsere Defizite und Verletzungen auf unterschiedliche Arten.
Kinder wollen die Welt erklärt bekommen – und genauso ist es. Wenn wir unser inneres Kind durch all die Erklärungen und neuen Entscheidungen heilen, dann sind Tür und Tor offen, um mit dem inneren Kind ein Team bilden und arbeiten zu können. In diesem Moment leben wir uns selbst, integrieren unsere Gefühle in unsere Handlungen, treffen dadurch echte Herzensentscheidungen und sind letzten Endes frei von den Mustern und Glaubenssätzen, die uns zuvor nicht haben vorwärtskommen lassen.
Wie es bei mir war
Als ich klein war, wollte ich unbedingt wissen, warum ich auf dieser Welt bin. Wozu ist das alles gut? Was fange ich meinem Leben an? Wieviel Zeit werde ich wohl haben? Wie wird es sein, wenn ich groß bin? Welchen Beitrag werde ich leisten und wie fühlt sich das wohl an? Werde ich glücklich sein damit? Und wie finde ich raus, was ich überhaupt machen will? Mit wem werde ich mein Leben teilen, werde ich eine eigene Familie haben? Das gehört ja irgendwie dazu... puhhhh – wie findet man denn überhaupt den Richtigen? Und die Sache mit der Arbeit, der Berufung.
Nochmal zurück zu der Frage: Warum bin ich hier? Es gibt so viele Jobs, wie soll ich da je rausfinden, was der Richtige für mich ist?
Ich hatte keine Ahnung, welche Macht in Gedanken und Gefühlen steckt und was ich damit in mein Leben ziehen sollte. Es waren Wünsche, Ideen, Vorstellungen. Sicher kennt ihr den Satz: „Be careful what you wish for“.
Und genauso ist es. All unsere Wünsche gehen in Erfüllung – die wichtige Frage ist:
- Was wünsche ich mir und was nicht?
Wenn wir nach dem WARUM fragen, dann wird es uns in unserem Leben gezeigt, das weiß ich jetzt. Da ich ja zum Beispiel wissen wollte, wie ich den richtigen Partner finde – musste ich erstmal durch all die falschen Beziehungen, die mich runter zogen (um zu erkennen, was ich nicht wollte). Das tut meist weh und ist nicht lustig. Weil ich es genau wissen wollte, habe ich karmische und toxische Beziehungen von allen Seiten aus betrachten können.
Die richtige Frage ist: Wozu ist das gut, was ich gerade erlebe? Was soll ich erkennen und verändern? Dann kommen ganz andere Impulse in uns hoch und wir müssen es nicht länger live erleben.
Ich glaube, eine weitere meiner größten Transformationen, die ich mit dem inneren Kind gelöst und die sich in meinem kompletten Leben gezeigt hatte, war der folgende Punkt:
Ich wollte immer, dass es Anderen gut geht. Meiner Familie, meinen Freunden, meinen Kollegen. Mir war nicht klar, dass ich dann alles selbst anziehe, was den anderen nicht gut tut und dass ich das dann selbst erleben musste. Aber mein Wunsch war: "Ich will, dass es ihnen gut geht". Und irgendwo müssen diese Energien ja hin. Ich wollte es so. Ich war die Wohlfühl-Oase für alle anderen. Was ich mir selbst damit angetan hatte, hat sehr weh getan. Als ich das alles rausgefunden hatte, hätte ich am liebsten alles hingeschmissen. Mich von allen zu lösen, für die ich vorher alles getan hatte, war als notwendige Konsequenz nicht einfach. Aber heilsam.
Die Klärung mit dem inneren Kind geht sehr tief und holte alles nach oben, was ich nicht sehen wollte und auch nicht wahrhaben wollte. Dennoch würde ich es jetzt nicht mehr anders haben wollen. Diese Klärungen und die Heilung haben mich unter anderem in meine Berufung geführt und mein Leben vollständig verändert. Ich habe mir dazu allerdings eine Mentorin ausgesucht, die meinen Weg begleitet und mich in der Transformation all der Themen, die sich täglich zeigen, unterstützt.
Jetzt helfe ich
Menschen auf genau diesem Wege für alle Themen, die ich selbst schon erlebt habe und dadurch weiß, wie man rauskommt. Der jetzt endlich positive Teil meiner ganzen „Warum“-Fragen aus meinem
Leben. In meinem Fall sind das toxische und karmische Verbindungen, Freundschafts-Themen und Teamarbeit. Das innere Kind und die Seele sind
natürlich immer mit dabei. :-)
Das soll es jetzt erstmal gewesen sein. Ich hoffe, dass ihr Spaß hattet beim Lesen und vielleicht könnt ihr für euch etwas mitnehmen und die ein oder andere Erkenntnis gewinnen – und das eigene innere Kind mehr in den Fokus rücken lassen. Es lohnt sich absolut, versprochen!
Alles Liebe,
Daniela
Über die Autorin

Hi, ich bin Daniela. Ich lebe in der Nähe von Würzburg und arbeite zum einen als Teamleiterin und zum anderen als Rebalance Coach. Dabei ist die innere Kind Arbeit mit Integration der körperlichen, geistigen und seelischen Ebene im Kernfokus. Systemisches Coaching biete ich ebenfalls an. Alle Infos zu mir, meinen Transformationskursen, Spezialisierungen und Coachings findet ihr auf meiner Seite, auf Facebook und Instagram. Ein Teil der Transformationskurse findet bei der TimeLess Innere Kind Schule statt, z.B. der Part für die Loslösung aus toxischen Verbindungen. Wer Lust hat, in die Transformation mit dem inneren Kind tiefer einzusteigen, ist in der TimeLess Gruppe immer herzlich Willkommen. Dort findet ihr täglich jede Menge Input zu anstehenden Energien und dadurch Transformationen, die möglich sind. Einfach mitmachen und vielleicht sehen wir uns dann dort :-) Ich würde mich freuen!
Haftungsausschluss: Für den Inhalt dieses Beitrags ist ausschließlich die Autorin verantwortlich.
Bücherempfehlung zum Thema
Stefanie Stahl - Das Kind in dir muss Heimat finden: Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme
Erfolgsautorin Stefanie Stahl hat einen neuen, wirksamen Ansatz zur Arbeit mit dem »inneren Kind« entwickelt: Wenn wir Freundschaft mit ihm schließen, bieten sich erstaunliche Möglichkeiten, Konflikte zu lösen, Beziehungen glücklicher zu gestalten und auf (fast) jedes Problem eine Antwort zu finden.
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Nicki (Samstag, 03 Juli 2021 08:05)
Danke für diesen schönen Beitrag �� Sehr sehr wertvoll
Annika (Samstag, 03 Juli 2021 10:05)
Toller Bericht... Ich danke dir für diese Worte...
Liebe Grüße Annika
Monika Talpasova (Samstag, 03 Juli 2021 21:55)
Lieben herzlichen DANK Dani!
Sehr tief, bereichernd und berührend.