
Oft machen wir uns durch unsere Gedanken das Leben unnötig schwer. Es kommt häufig vor, dass wir in bestimmte Denkmuster verfallen, die unser Wohlbefinden belasten oder Ängste hervorrufen können.
Über die Zeit lernen wir, auf eine bestimmte Art und Weise zu denken.
Es prägen sich Denkmuster aus, die wir je nach Situation anwenden. Wir bewerten gewisse Situationen ähnlich und reagieren dementsprechend auch immer auf dieselbe Weise, was dazu führt, dass wir auch immer wieder dieselben Erfahrungen machen. Vielleicht hattest du auch schon einmal das Gefühl, dass du immer wieder ähnliche Situationen erlebst oder immer wieder das Gleiche durchmachst und du dir die Frage stellst:
"Warum passiert das immer ausgerechnet mir?"
Wir fühlen uns machtlos und es mag den Eindruck erwecken, wir können nichts daran ändern. Dem ist aber nicht so, denn wir können etwas ändern - unsere Denkmuster!
Um dies zu tun, müssen wir uns dieser aber erst einmal bewusst werden. Erst dann wird es uns gelingen, diese zu durchbrechen.
Wir sollten diese Denkmuster schon alleine deswegen einmal hinterfragen, weil unser Denken weitreichende Folgen auf unser gesamtes Leben, unser Wohlbefinden und unsere Zufriedenheit hat. Hat man nämlich erst einmal negative Denkmuster verinnerlicht, so können diese eine Abwärtsspirale in Bewegung setzen, die es uns immer noch schwerer bis irgendwann fast unmöglich macht, diese wieder zu durchbrechen.
Hier sind 5 Denkfehler, die du unbedingt vermeiden solltest:
1. "Alles oder nichts" Denken
Wir reden uns ein, es gäbe nur einen richtigen Weg etwas anzugehen. Alle anderen Wege sind diesem Denkmuster nach sofort falsch.
"Wenn ich diesen Job verliere, werde ich nie wieder eine so gut bezahlte Stelle finden."
"Wenn ich diese Prüfung nicht schaffe, kann ich meinen Weg vergessen."
Dieses Denken in Extremen suggeriert uns, dass es sprichwörtlich um Leben oder Tod geht. Dass dieses Denkmuster Stress und Anspannung hervorruft und ein Scheitern oder ein vermeidbares Begehen von Fehlern somit wahrscheinlicher macht, ist die logische Konsequenz.
2. Personalisieren
Wir beziehen alles auf uns selbst und denken, es liegt nur an uns. Du fragst beispielsweise einen guten Freund, ob er heute Abend mit dir etwas unternehmen will und bekommst eine Absage. Sofort beziehst du diese Absage auf dich und hast das Gefühl, dein Kumpel will nichts mit dir als Person unternehmen.
3. Tunnelblick-Denken
Wir lenken unseren Fokus immer auf bestimmte Details und blenden den Rest aus. Wenn du zum Beispiel eine Geschäftspräsentation hast und dich einmal versprichst oder einen kurzen Hänger hast, dann ärgerst du dich im Nachhinein maßlos über diesen Fehler und hast das Gefühl, deine Präsentation ist richtig schlecht gelaufen, ohne dass du vielleicht merkst, dass dieser Fehler dich eventuell sogar sympathisch und menschlich erscheinen hat lassen und der Rest deiner Präsentation herausragend war.
4. Katastrophendenken
Wir überschätzen die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Negatives eintritt oder übertreiben das Ausmaß, wie schlimm etwas sein könnte auf extreme Art und Weise. Du vergisst beispielsweise eine Arbeit termingerecht bei deinem Chef einzureichen und denkst dir innerlich gleich, dass du dafür eine Abmahnung oder gar die Kündigung erhalten wirst. Oder dir ist etwas Peinliches im Fitnessstudio wiederfahren und du denkst dir nun, dass du dich nie wieder dort blicken lassen kannst.
Machst du öfter mal aus einer Mücke einen Elefanten? Dann hast du dieses Denkmuster vielleicht auch in dir verankert.
5. Generalisieren
Wenn wir aus einer bestimmten Situation etwas auf die Gesamtsituation verallgemeinern und dadurch eine allgemein gültige Regel ableiten, nennt man das Generalisieren. Basierend auf einer persönlichen Erfahrung stellen wir eine für uns allgemein gültige Regel auf.
Typische Aussagen dafür sind:
"Das passiert immer nur mir!"
"Alle Männer sind gleich."
"Geld verdienen übers Internet funktioniert nicht."
"Alle Politiker sind korrupt."
Wichtig ist, dein Denken nicht als Wahrheit oder Tatsache zu sehen. Bestimmt kennst auch du Situationen, welche sich im Nachhinein ganz anders entwickelt haben, als du es angenommen hattest. Manchmal ist es hilfreich, einen Schritt zurück zu treten und die Gesamtsituation zu betrachten. Stell dir Fragen wie:
"Welche Argumente haben mich zu dieser Einschätzung gebracht?"
"Wie realistisch ist meine Einschätzung?"
"Habe ich vielleicht manche Argumente stärker bewertet als andere?"
"Wie könnte mein Gegenüber oder ein Außenstehender diese Situation einschätzen?"
Hast du dich vielleicht in dem ein oder anderen Denkmuster wieder erkannt? Schreib mir gerne eine Nachricht auf Social Media und lass uns darüber sprechen!
Pura Vida,
Dein Luke
Passend zum Thema:
Werde Teil meiner schnell wachsenden Inspirations-Community und hole dir den kostenfreien Inspirationsletter für deine täglichen Denkanstöße und Motivationskicks:
Investiere in dein Humankapital und bilde dich weiter. Ich habe hier eine Liste kostenloser Bücher zu verschiedensten Themen zusammengestellt:
Kommentar schreiben